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Nordische Musik

Sounds aus Skandinavien und Nordpolarregionen

Zugegeben: Der Norden mit der behaupteten Synthese aus Moderne und Tradition, aus Urbanität und Naturwüchsigkeit ist immer auch ein immer wieder neu gepflegtes Klischee. Doch dann nimmt man eine CD wie diese in die Hände, und alles ist wieder da: der Sound der zeitlosen, menschenleeren Landschaften, die zum Verlieren einladen; die Offenheit der um sie herum residierenden Musiker, die einen so ganz eigenen, unverwechselbaren Weg gehen. Vielleicht ist dies, weil die Vokalistin und Kantele-Spielerin Sinikka Langeland sowohl norwegische, wie finnische Wurzeln hat. Vielleicht, weil sie von der Klassik zum Folk und dann zum Jazz kam – und jede dieser Stationen wach in sich trägt. Vielleicht, weil ihr die Gedichte des Holzfällers und Nachtpoeten Hans Boerli halfen, sich von der Enge der Vorlage zu befreien, ohne sich in willkürlicher Interpretation zu verstricken.

Gewiss aber, weil sie sich eine ganz vorzügliche Band zusammengestellt hat, garniert mit den Besten der Besten: dem Bassisten Anders Jormin, dem Drummer Markku Ounaskari, dem Trompeter Arve Henriksen, dem Saxophonisten Trygve Seim. Und so fließen die tatsächlich dreizehn Stücke mal dunkel-sachte, mal helle-klingend, mal auch störrisch-schräge übergangslos ineinander und werden zu einem selbstverständlichen Ganzen. Auch dies ein Zeichen, dass da ein wirkliches Meisterwerk spielt. (frk)

Songqualität

Interpretation

Klang

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